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CDU zeigt FDJ die rote Karte

Illegal plakatierte Litfaß-Säule
Illegal plakatierte Litfaß-Säule

CDU erstattet Strafanzeige

Bestürzt reagiert die Jenaer CDU auf die erneute Demonstrationsankündigung der so genannten FDJ, die unter dem Motto „30 Jahre sind genug“ die „annektierten Städte“ des Ostens vom kapitalistischen Joch „befreien“ möchte. Gerade unser blühendes und lebenswertes Jena ist das beste Beispiel dafür, wie gut uns Ostdeutschen Freiheit, Frieden und Rechtsstaat tun, die uns 40 Jahre lang vorenthalten wurden, heißt es aus der Partei.

Dass die FDJ als SED-Vorfeldorganisation überhaupt demonstrieren darf, sei Verdienst dieses freiheitlichen Rechtsstaats. Die überwiegend aus westdeutschen Anhängern bestehenden Jungkommunisten hätten vor 30 Jahren in ihren zerknitterten Hemden und ihren amerikanischen Bluejeans nicht einen Tag in der von ihr verherrlichten DDR bestehen können. „Dennoch sollte man die Gefahr dieser rückwärtsgewandten Organisation für Kinder und Jugendliche, sowie für den gesellschaftlichen Frieden insgesamt nicht unterschätzen“, mahnt Guntram Wothly, Kreisvorsitzender der CDU.

Unter der Schirmherrschaft seiner Partei hatte ein breites gesellschaftliches Bündnis den Blauhemden bereits am 4. Juli auf dem Holzmarkt gezeigt, dass Geschichtsfälschung und Verherrlichung der DDR-Diktatur in Jena nicht willkommen sind. Dass diese gelbe Karte von den Anhängern der SED-Vorfeldorganisation nicht verstanden worden ist, zeigt ihre Propaganda, die derzeit an Litfaßsäulen und Plakatwänden im ganzen Stadtgebiet zu lesen ist. Dabei bedient sich die FDJ auch illegaler Mittel, um den so genannten „Klassenfeind“ zu bekämpfen. Unter anderem werden Plakate gefälscht, die die Gegner der FDJ als kapitalistische Ausbeuter diffamieren und in die Nähe des Rechtsextremismus rücken. „Das werden wir nicht hinnehmen“, erklärt Wothly entschlossen. „Nun braucht es die rote Karte. Wir haben Strafanzeige gestellt.“