Eichplatz

Start für den neuen Eichplatz

Wunde in der Innenstadt schließt sich

Endlich ist es soweit: Mit dem Baubeginn am Eichplatz verschwindet nach 30 Jahren Deutscher Einheit eine klaffende Kriegswunde in der Jenaer Kernstadt. Nach erfolgreichem Abschluss eines umfangreichen Verfahrens zur Bürgerbeteiligung hat die Firma Strabag den Zuschlag für das erste Baufeld erhalten. In den nächsten Jahren entsteht im Zentrum Jenas ein modernes Stadtquartier mit Wohnungen, Büros und Einzelhandel.

Die CDU Jena hat das Projekt von Beginn an unterstützt und aktiv begleitet. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen gab hierfür der Mehrwert an Lebens- und Aufenthaltsqualität den Ausschlag. Da die Stadt Eigentümer und Gestalter der Zwischenflächen bleibt, entsteht viel Raum für Flaniermeilen und Sitzgruppen, Grünflächen und einen idyllischen Stadtgarten.

Neben einer attraktiven Gestaltung der Außenflächen ist es uns aber auch wichtig, dass der Eichplatz ein Platz für alle Bürger wird. Eine autofreie Innenstadt und großzügige Fußgängerzonen mögen vielen wünschenswert erscheinen. Aber wir dürfen die Stadt nicht nur aus der Perspektive junger, flexibler Damenviertelbewohner denken. Die Innenstadt muss auch für die Menschen in den Außenbezirken und den Nachbargemeinden erreichbar bleiben.

Unter dem Stichwort der Mobilitätsgerechtigkeit setzt sich die CDU daher am Eichplatz für kluge Abwägungen und die Berücksichtigung aller Interessen ein. Alle derzeitigen Innenstadtprojekte gehen mit dem Verlust von Parkplätzen und Zuwegungen einher. Älteren Menschen, Bewohnern entfernterer Stadtteile und Besuchern von außerhalb wird damit die Nutzung des Stadtzentrums erschwert. Dies ist nicht nur ungerecht, sondern schadet auch dem Einzelhandel, der nach der Pandemie auf seine gute Erreichbarkeit besonders angewiesen sein wird.

Getreu unserem Wahlprogramm treten wir als CDU auch weiterhin dafür ein, dass die Stadt wächst, dabei aber lebenswert bleibt – und zwar für alle. Für die Innenstadt und den Eichplatz bedeutet dies: Soviel Fußgänger wie möglich, soviel motorisierter Liefer- und Besucherverkehr wie nötig.