CDU startet Initiative für Städtepartnerschaft mit Ukraine

Breite Mehrheit für Städtepartnerschaft

Die Jenaer CDU Fraktion hatte bereits am 18.5. eine Beschlussvorlage in den Stadtrat eingebracht um eine ukrainische Städtepartnerschaft aufzubauen. Am Montag beriet nun der Hauptausschuss über die verwiesene Vorlage. Inzwischen gibt es auch eine breite politische Unterstützung für die Initiative der Christdemokraten. Ihre Beschlussvorlage wird nun auf der nächsten Stadtratssitzung am 15.06. zu beschließen sein.

Hocherfreut zeigt sich CDU-Stadtrat und Fraktionsvize Bastian Stein darüber, dass dem Unionsvorschlag eine Städtepartnerschaft mit der Ukraine aufzubauen inzwischen auch alle anderen Jenaer Fraktionen bis auf die AfD folgen werden und als Miteinreicher auf der CDU-Vorlage stehen wollen. „Gerade in Zeiten in denen es unklar ist, wie lange der durch Russland geführte brutale Angriffskrieg noch fortgeführt wird, ist es wichtig durch eine Städtepartnerschaft Hoffnung und Zuversicht zu geben und im Austausch zu bleiben. Krieg darf nicht zur Normalität werden und das Recht des Stärkeren darf sich nicht durchsetzen“, so der engagierte Reserveoffizier. Auch CDU-Chef Wothly sieht in der Städtepartnerschaft eine zentrale Möglichkeit die Demokratie und Verständigung in Europa auf kleiner Ebene zu stärken. „Es sind vor allem private Initiativen und Vereine die das Miteinander gerade in dieser schweren Phase der Geschichte des Landes stärken und Zuversicht geben. Mit der angestrebten Kooperation wird deutlich – wir stehen an der Seite derjenigen die unsere Freiheit in Europa verteidigen“, so der CDU-Kreisvorsitzende Guntram Wothly.

Beide Stadträte wollen neben der angestrebten ukrainischen Städtepartnerschaft, dass die Kooperation mit Vladimir in Russland fortgesetzt wird. Gerade auf zivilgesellschaftlicher und kommunalpolitischer Ebene müsse man im Dialog bleiben um diejenigen zu stärken, die unter russischer Unfreiheit leiden.

Valerii Shkuropat vom Verein Ukrainischer Landsleute in Thüringen e. V. sieht in der angestrebten Städtepartnerschaft ein positives Signal: „Viele meiner Landsleute, die durch den Krieg ihr Zuhause verloren haben, wurden gerade hier in Jena von den Bürgern mit offenen Herzen empfangen. Die Allermeisten waren noch nie in Deutschland und hatten auch keine Erwartungen. Und dennoch haben so viele Menschen geholfen, weiß der 26-jährige ukrainische Marketingleiter. „Ich danke der CDU für die Initiative und freue mich über die breite politische Unterstützung eine Städtepartnerschaft mit einer ukrainischen Kommune gerade unter den aktuell schwierigen Bedingungen einzugehen“, so Shkuropat abschließend.