Am heutigen Dienstag hat die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS ) Thüringen den Jahresbericht 2023 öffentlich vorgestellt. Darin stellt sie einen Anstieg dokumentierter antisemitischer Vorfälle in Thüringen um 22% auf 297 dokumentierte Fälle fest. Viele antisemitische Vorfälle wurden im Zusammenhang mit den Anschlägen in Israel am 07. Oktober 2023 dokumentiert. Beunruhigt stellt CDU-Stadtrat Bastian Stein fest, dass eine gefährliche Mischung aus rechtsextremen, links-antikolonialen, islamistischem, israelfeindliche und verschwörungs-ideologischen Antisemitismus sich zunehmend im öffentlichen Raum zeigt. "Im Vergleich zu früher wandern antisemitische Vorfälle vom Internet auf die Straße. Für jüdische Mitbürger ist das umso bedrohlicher, da sie dem nicht mehr ausweichen können", so Stein. Durch die öffentliche Raumnahme könne Antisemitismus auch sprachfähiger werden, fürchtet er. Für die CDU sein wichtig, dass sowohl Antisemitismus als auch die Verneinung des Existenzrechts Israels, entgegengetreten wird. Die CDU Fraktion wird sich dafür einsetzen, dass das Stadtprogramm gegen Antisemitismus hier verstärkt aktiv wird. Bastian Stein hofft aber auch auf die Mithilfe der breiten Gesellschaft. "Jeder kann was tun, und sei es eine Meldung von Vorfällen oder entsprechenden Zeichnungen im öffentlichen Raum bei RIAS". Die Dunkelziffer nicht dokumentierter Vorfälle wird von RIAS als sehr hoch eingeschätzt, da nur die wenigsten gemeldet werden.