In seiner ersten Sitzung des Stadtentwicklungs- und Umweltausschusses in der neuen Wahlperiode des Stadtrates wurde CDU-Fraktionsvorsitzender Guntram Wothly am 8. August 2024 als Vorsitzender des Ausschusses gewählt. Bereits in der letzten Stadtratslegislatur leitete Wothly die Geschicke des Gremiums.
Guntram Wothly benennt seine Agenda zu seiner Wiederwahl:
"Obwohl wir regelmäßig lange und kräftezehrende Ausschusssitzungen
haben, ist es für die Mehrheit der Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses und der Verwaltungsmitarbeiter erfüllend, wenn man letztendlich Projekte wie das Stadion, die Bibliothek oder die Schwimmhalle in ihrer Fertigstellung sehen kann und auch die Freude vieler Jenaer Bürger über diese Großprojekte wahrnehmen darf. Stadtentwicklung sollte vor allem darauf abzielen, die Lebensqualität in unserer Saalemetropole zu steigern.
Neben Klimaschutzthemen wie der Wärmeplanung, die im Ausschuss viel Raum einnehmen werden, sehe ich vor allem drei zentrale Themen, die uns in der Stadtentwicklung zukünftig beschäftigen:
1. Wo kann in einer wachsenden und dynamischen Stadt wie Jena Wohnen und Gewerbe zukünftig Platz finden? In den vergangenen Jahren haben wir mit der Wohnbauflächen-, Gewerbeflächen- und Gartenentwicklungkonzeption wichtige Vorarbeiten geleistet, um nun mit dem Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes eine Jenaer Entwicklungsperspektive für die nächsten Jahrzehnte zu schaffen.
2. Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Ziel sollte eine Mobilitätssteigerung und gleichzeitig eine Verkehrsentlastung der Innenstadt sein, zu der neben dem Ausbau der Osttangente, des Radwegenetzes und des öffentlichen Nahverkehrs auch der Bau des Parkhauses am Inselplatz gehört.
3. Die Schaffung von Baurecht für die weitere Wohnungsbau- und die Gewerbeentwicklung. Die Begleitung der dafür notwendigen Bebauungsplanverfahren wird einen großen Anteil der Arbeit im Ausschuss umfassen, allen voran das von Bürgermeister Gerlitz initiierte 30ha große neue Zeiss-Areal in Isserstedt.
In einer wachsenden Stadt, die den zukünftigen Herausforderungen trotzen und auf der Höhe der Zeit bleiben will, wird es immer wiederstreitende Positionen geben. Wichtig hierbei ist es, dabei immer den Blick für das große Ganze zu behalten und am Ende verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.
Jena soll wachsen und trotzdem lebenswert bleiben. Das zeigt das Spannungsfeld des zukünftigen politischen Handelns. Ich möchte mich auch zukünftig für eine pragmatische und lösungsorientierte Politik einsetzen und darauf achten, dass alle Anliegen gehört werden. Trotz widerstreitender Interessen sollten wir einen respektvollen Umgang miteinander waren. Nur dann bleibt Jena weiterhin auf Erfolgskurs."