Gedenktag unter aktuellen Vorzeichen

Zwischen Jena, Ostberlin und Donbass - Der 17. Juni als Tag des Kampfes für Frieden und Freiheit

Am Freitag jährt es sich zum 69. Mal, dass das Regime der DDR die Massendemonstrationen des eigenen Volkes blutig niederschlagen ließ. Es gab Tote und Verletzte. Nicht nur in Ostberlin, sondern – so wie in vielen anderen Städten – auch in Jena. Wie in jedem Jahr, gedenkt die Jenaer CDU daher den tragischen Ereignissen des 17. Juni 1953. Das städtische Gedenken findet am Freitag, den 17.06.2022 auf der Grünfläche Gerbergasse statt, zu dem herzlich eingeladen wird.

Die CDU Jena erinnert daran, dass das Gedenken in diesem Jahr unter ganz besonderen Vorzeichen steht. 1953 ließ die DDR-Regierung den Aufstand von Truppen des Warschauer Paktes niederschlagen. Unter Führung der Sowjetunion untermauerte der Ostblock den Herrschaftsanspruch autoritärer Regimes zuungunsten der eigenen Bevölkerung. Heute erleben wir in der Ukraine, dass Wladimir Putin genau jene Sowjetunion in seinen Grenzen wieder herstellen und sichern will – unter Verwendung der gleichen gewaltsamen Mittel. Tief empfundene Solidarität und entschlossene Unterstützung für die Ukraine sind daher für uns das moralische Gebot, das sich auch aus der Verantwortung der Deutschen Geschichte ergibt.

Der Kampf der Ostdeutschen und vieler anderer osteuropäischer Völker für Frieden, Freiheit und Demokratie sollte weitere 37 Jahre dauern. Wir stehen in der Hoffnung, dass der entbehrungsreiche Weg zum Frieden für die Ukrainerinnen und Ukrainer schneller zum Erfolg führt. Die Gedanken der Jenaer CDU sind daher in diesem Jahr nicht nur bei den deutschen Opfern des 17. Juni 1953 und der DDR-Diktatur, sondern auch bei den Menschen in der Ukraine in ihrem mutigen Kampf für Frieden und Freiheit in Europa.