Kreisparteitag im Schatten der Energiekrise
Die CDU Jena hat am vergangenen
Freitag ihren jährlichen Kreisparteitag abgehalten und dabei
inhaltliche Akzente setzen können. Gut dreißig Mitglieder waren der
Einladung in den Konferenzsaal des IT-Paradieses am Felsenkeller
gefolgt. Als besonderen Teilnehmer konnte der Kreisvorsitzende
Guntram Wothly den Fraktionsvorsitzenden der Landtagsfraktion Prof.
Mario Voigt begrüßen, der seine erste Kreisparteitagsrede als neuer
Landesvorsitzender der Partei hielt. In seiner kämpferischen
Ansprache gab er den Startschuss für das ehrgeizige Projekt, die
rot-rot-grüne Minderheitsregierung 2024 abzulösen und endlich
wieder für stabile Verhältnisse im Freistaat zu sorgen.
Gastgeber Guntram Wothly legte eine Bilanz der Stadtratsarbeit vor und veranschaulichte die zentrale Rolle seiner Fraktion bei der Stadtentwicklung. Die CDU Jena sei die treibende Kraft bei zahlreichen Projekten im Bereich des Wohnungsbaus und der Gewerbeflächenentwicklung, sowie für die Gewinnung von Investitionen für die Stadt. Es gehe nicht um ein Wachstum um jeden Preis, sondern um die Stärkung des Standortes Jena als „Leuchtturm des Ostens“, so Wothly. „Jena muss wachsen, aber gleichzeitig lebenswert bleiben“, fasst der Fraktionsvorsitzende die Leitlinie seiner Fraktionsarbeit zusammen.
Darüber hinaus war die Energiekrise bestimmendes Thema der Versammlung. Als Gastrednerin schilderte Claudia Budich, Geschäftsführerin der Jenaer Stadtwerke, eindrucksvoll die dramatische Lage der Versorgungsunternehmen. Nicht nur hohen Einkaufspreise für Strom und Gas stellen die Stadtwerke vor große Herausforderungen, sondern auch die Aufrechterhaltung der Energieversorgung für Bürger und Unternehmen insgesamt. Die Energiekrise stellt damit eine ernste Bedrohung für die Erfolgsgeschichte unserer Stadt dar, warnt Guntram Wothly.
Die Partei begnügt sich indes nicht
damit, die Lage zu beklagen und zügiges Handeln übergeordneter
Ebenen einzufordern, sondern möchte ganz konkrete Lösungsvorschläge
erarbeiten. Hierzu legte der Vorstand ein Entwurfspapier zum Umgang
mit der Energiekrise vor, das auf der Versammlung rege diskutiert
wurde. Damit ist ein Prozess in Gang gebracht, in den alle Mitglieder
der Partei in den kommenden Wochen ihre Ideen und Vorschläge
einbringen können. „Ziel ist es, ein Konzept aus ganz konkreten
Einzelmaßnahmen zu haben, mit denen der Notlage auf kommunaler Ebene
kurzfristig begegnet werden kann“, erklärte der Kreisvorsitzende
am Abend.