Fruehschoppen Zum 32  Tag Der Einheit

CDU Jena feiert 32 Jahre Deutsche Einheit

Wothly Haelt Festrede Zum Fruehschoppen
Wothly Haelt Festrede Zum Fruehschoppen

Auch nach 32 Jahren bleiben große Herausforderungen

In ihrem traditionellen Frühschoppen zum 3. Oktober beging die CDU Jena am Montag den Deutschen Nationalfeiertag. Etwa 30 Mitglieder waren mit ihren Familien ins Gasthaus „Zur Noll“ gekommen. Der Kreisvorsitzende Guntram Wothly gedachte in seiner Festrede voll Dankbarkeit der Deutschen Einheit als „Glücksfall der Deutschen Geschichte“. Im Todesjahr des ehemaligen sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow wurden dessen Verdienste um die Überwindung der europäischen Teilung besonders gewürdigt. „So wie viele andere deutsche, europäische und transatlantische Politiker hat er an der Ermöglichung eines vereinten Deutschlands im gemeinsamen Haus Europa maßgeblich mitgewirkt“, so Wothly.

Doch das Zusammenwachsen Deutschlands und Europas ist nach wie vor vor große Herausforderungen gestellt. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine stört die europäische Sicherheitsarchitektur nachhaltig und stellt unsere Werte der Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in unserer direkten Nachbarschaft ernsthaft in Frage. Mit ergreifenden Worten schilderte der ukrainische Gastredner Valerii Shkuropat das Ausmaß des Rechtsbruchs in seiner Heimat. Wie Deutschland vor 1990 sei die Ukraine heute ein geteiltes Land, an dessen innerer Grenze Menschen vertrieben, verletzt und getötet würden. „Die tatkräftige Solidarität mit der Ukraine liegt daher vor allem in der deutschen Verantwortung, die aus unserer eigenen Geschichte erwächst“, so die Überzeugung der Teilnehmer.

„Aber auch für das deutsche Zusammenwachsen sind die Folgen des russischen Überfalls mit ernsthaften Herausforderungen verbunden“, erklärte Wothly. Ohnehin bestünden nach wie vor große politische, wirtschaftliche und soziale Unterschiede zwischen Ost und West, die durch die Verunsicherung der Energiekrise weiter zunehmen könnten. Die zu erwartenden sozialen Spannungen und wirtschaftlichen Folgen stellen unsere demokratische Grundordnung auf eine schwere Probe. Um diese zu bestehen, brauche es klare Führung, kein Zögern und Zaudern, so Wothly. „Keinesfalls dürfen wir uns in diesen schwierigen Zeiten gegeneinander ausspielen lassen. Wir müssen Vertrauen in die Zukunft haben. Und wir müssen gerade auch als CDU wieder für die Bürger eine echte Alternative zu einer Bundesregierung darstellen, die sich in Zeiten der Krisen als zögerlich, uneinig und unfähig erweist“.

Valerii Shkuropat