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CDU regt Debatte zum Burschendenkmal an

Die Jenaer CDU will eine Entscheidung über den dauerhaften Verbleib des Burschenschaftsdenkmals. Die Fraktion hat einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat eingebracht, in dem neben dem Standort auch eine Einhausung und notfalls auch die Errichtung einer Kopie geprüft und vorgeschlagen werden soll.

Das künstlerisch hochwertige Kulturdenkmal wurde 1883 errichtet und steht derzeit verhüllt auf einem zwei Meter hohen Kalksteinsockel vor dem Universitätsgebäude am Fürstengraben. In der Nacht zum 17. Juni 2011 war das Burschenschaftsdenkmal großflächig mit grüner Dispersionsfarbe beschmutzt worden. Diese Schäden und starke Verwitterungserscheinungen waren auch nach einer aufwendigen Sanierung nicht zu beheben.

Seitdem wird das Denkmal eingehüllt, um es vor weiteren Schäden zu bewahren. „Das Denkmal gehört zur Geschichte und trug zur Identität der Universität und Stadt bei. „Was bringt ein Denkmal, das man nicht sehen kann?“, sagt Heiko Ziemer von der Burschenschaft Arminia.

Die Errichtung des Denkmals jähre sich in diesem Jahr zum 140. Mal. „Nach mehreren Jahren Verhüllung wollen wir jetzt eine Entscheidung über den Ausstellungsort“, sagt Bastian Stein. Das CDU-Stadtratsmitglied plädiert für eine öffentliche Diskussion in Jena. „Ein gutes Beispiel ist das Blinkerdenkmal. Da hatten wir einen guten Prozess,der auch die wechselnde Bedeutung widerspiegelt“, sagt Bastian Stein.

Auch Heiko Ziemer hält die offene Debatte für notwendig: „Es kann nicht sein, dass wenige anonyme Vandalen darüber entscheiden, welche Denkmäler gezeigt werden können und welche nicht."